89% der Österreicher:innen wollen 2024 verreisen – die Reiselust ist damit bei Jung und Alt ungebrochen groß. Die Urlaubsbudgets werden erneut erhöht, die Tendenz zu mehr Urlaubstagen setzt sich fort. Egal ob in der Hauptsaison oder in den immer attraktiver werdenden Vor- und Nebensaisonen: Die Sehnsucht nach Meer und Strand ist bei (fast) allen Generationen stark ausgeprägt.
Nach einem erfolgreichen Reisejahr 2023 zeichnet sich auch für 2024 wieder ein sehr positives Reisejahr ab, auch wenn die Teuerungen gesamtwirtschaftlich einige Herausforderungen darstellen: Auf das Reisen wollen die Österreicher:innen auch 2024 auf keinen Fall verzichten, das zeigt der Ruefa Reisekompass 2024. Für die repräsentative Studie befragt Ruefa regelmäßig die Österreicher:innen nach ihren Reiseplänen und leitet daraus die aktuellen Reisetrends ab.
Für die Durchführung der Umfrage im November 2023 mit 1.564 Online-Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren, zeigt sich, wie auch in den vergangenen Jahren, Marketagent verantwortlich.
Rückblick auf das vergangene Reisejahr 2023 – zum ersten Mal wieder ganz ohne Corona-Restriktionen
2023 gönnten sich 86% der Österreicher:innen einen oder mehrere Urlaube. 46% verbrachten diesen in Österreich, 61% zog es ins europäische Ausland. 14% genossen sogar eine Fernreise.
„Die Österreicher:innen waren fleißig unterwegs und haben ihre Reisepläne vom Jahresbeginn verwirklicht“, fassen Birgit Wallner und Michele Fanton, die gemeinsam seit 1. November 2023 die neue Doppelspitze in der Ruefa Geschäftsführung bilden, das Reisejahr 2023 zusammen. „Wir konnten 2023 ein Umsatzplus von 19% gegenüber 2022 und damit ein Ergebnis erreichen, mit dem wir uns dem Niveau von 2019 wieder sehr gut annähern. Ein Ergebnis, mit dem wir absolut zufrieden sind – müssen doch die Teuerung und die anhaltenden weltpolitischen Krisen hier auch noch ins Kalkül genommen werden.“
Die durchschnittliche Reisedauer betrug im Vorjahr 18 Tage (+1 Tag im Vergleich zu 2022), die sich hauptsächlich auf einen bis drei Urlaube aufteilten. Der Haupturlaub dauerte im Schnitt zehn Tage, für jede:n Dritte:n sogar bis zu 14 Tage. „Für 46% ist der Haupturlaub ein klassischer Bade-/Strandurlaub“, erläutert Fanton.
Rund ums Urlauben zeigten sich die Österreicher:innen durchaus spendabel: Die Ausgaben pro Person betrugen durchschnittlich Euro 1.796,-, das sind um beachtliche Euro 225,- mehr als noch im Jahr 2022. Für die Anreise zum Urlaubsort nutzten weit mehr als die Hälfte den PKW (58%). Ins Flugzeug stieg mehr als jede:r Dritte (36%).
Buchungstrends 2024: Längere Urlaubsdauer, höhere Urlaubsbudgets
Erfreuliche Aussichten für die gesamte Branche zum Jahresauftakt: 89% der Österreicher:innen wollen auch 2024 wieder verreisen! Aber wer urlaubt nun wo?
Die Generation Z (Geburtsjahrgänge 1994 bis 2010) möchte mit 57% Urlaub in Österreich verbringen, 83% zieht es ins europäische Ausland und 33% in die Ferne. Die Millennials (Geburtsjahrgänge 1980 bis 1993) wollen zu 68% Urlaub in Österreich machen, 79% in Europa und 22% in der Ferne. Von der Generation X (Geburtsjahrgänge 1965 bis 1979) verspüren 68% Reiselust auf Österreich, 78% auf Europa und 17% auf ferne Länder. Die Generation der Baby Boomer (Geburtsjahrgänge 1946 bis 1964) zieht es mit 80% nach Österreich, mit 73% nach Europa und mit 18% in die Ferne. Die Traditionalist:innen (Geburtsjahrgänge 1922 bis 1945) wollen ihren Urlaub 2024 mit 67% in Österreich und ebenfalls mit 67% im europäischen Ausland verbringen.
Insgesamt wollen die Österreicher:innen heuer 19 Tage lang auf Urlaub sein – das ist erneut um einen Tag länger als noch 2023. Der Haupturlaub soll 8 bis 14 Tage dauern. Das Budget, das für Urlaub(e) 2024 zur Verfügung steht, beträgt im Schnitt Euro 1.882,- pro Person – nach der beachtlichen Steigerung im Vorjahr wieder um Euro 185,- mehr.
Die Auswertung der Statistik zeigt auch, dass den Älteren fürs Urlauben mehr Geld zur Verfügung steht. Das Reisebudget steigt von Euro 1.726,- pro Person in der Generation Z (1994 – 2010) bis Euro 2.213,- in der Generation Baby Boomer (1946 – 1964).
Die höchsten Urlaubsbudgets finden sich im Westen Österreichs. Zur Verfügung stehen den Vorarlberger:innen pro Person durchschnittlich Euro 2.648,- und den Tiroler:innen Euro 2.009,-. Abgerundet werde die Top 3 von den Wiener:innen mit Euro 1.954,- pro Person.
Der hohe Stellenwert des Themas Urlaub zeigt sich auch darin, dass die über weite Teile des vergangenen Jahres anhaltende Teuerung für 24% der Befragten keinen Einfluss auf ihre künftige Urlaubsplanung hat. Immerhin 17% wollen günstigere Nebensaisonen nutzen, 15% wollen Frühbucheraktionen nutzen, 14% ihre Ausgaben vor Ort reduzieren und 13% eine günstigere Unterkunft buchen.
Im Generationenvergleich zeigt sich: Während 55% der 1922 – 1945 geborenen Traditionalist:innen sagen, dass die Teuerung keinen Einfluss auf ihre Urlaubspläne hat, gilt das für die nach 1994 geborene Generation Z umso weniger – von ihnen bleiben nur 15% davon gänzlich unbeeinflusst. Sie wollen insbesondere auf günstigere Nebensaisonen ausweichen (20%) und eine günstigere Unterkunft wählen (17%).
Die liebsten Reiseziele 2024
Nur 29% der Österreicher:innen sind bei der Urlaubsplanung an die Schulferien gebunden – dennoch urlauben die allermeisten in den Monaten Juli und August. Aber: Die Beliebtheit der Vor- und Nach-Ferienzeiten im Mai, September sowie der Oktober 2024 nimmt zu. Um an den Urlaubsort zu gelangen, wählen 55% Anreisen mit dem eigenen Auto, 41% Flugreisen, 14% Anreisen mit der Bahn, 6% reisen mit dem Bus und je 3% mit dem Wohnmobil oder Mietauto.
69% der Österreicher:innen sagen 2024 „JA!“ zu Österreich und möchten hierzulande einen Urlaub verbringen. Das Bundesländer-Ranking in Sachen Beliebtheit führen wiederholt die Steiermark (30%) und Kärnten (24%) an, gefolgt von Salzburg (21%), Tirol (15%) und Burgenland bzw. Oberösterreich (je 11%). Eine Reise in die Bundeshauptstadt steht für 10% auf dem Programm, ins größte Bundesland Niederösterreich reisen 9%. Nur 5% planen eine Reise in den äußersten Westen nach Vorarlberg.
78% der Befragten planen 2024 eine Reise in Europa bzw. ins nähere Ausland. Die nahen Nachbarn Italien (32%) und Kroatien (26%) bleiben wiederholt Nummer 1 und 2 der beliebtesten europäischen Reiseziele. Deutschland (18%) holt auf und liegt inzwischen bereits auf Platz 3 – ein Trend, den die Fußball EM im Juni und Juli 2024 sicherlich weiter befeuern wird. Dahinter folgen Griechenland (13%) und Spanien/Kanaren (12%).
21% der Befragten wollen 2024 eine Fernreise unternehmen. Welche sind die begehrtesten Reiseziele der Österreicher:innen? Die USA verteidigen ihren Spitzenplatz (16%). Thailand, das „Land des Lächelns“, liegt wiederholt auf Platz 2 (11%). Die Vereinigten Arabische Emirate mit Abu Dhabi und Dubai legen um 5% zu und rücken auf Rang drei (9%). Sehnsuchtsziele sind und bleiben ebenso die Malediven (6%) und Japan (6%).
Österreicher:innen lieben Sonne, Strand und Meer
Wie sieht er nun aus, der ideale Urlaub 2024, auf den die Österreicher:innen nicht verzichten möchten? Jede:r Zweite plant heuer einen Bade-/Strandurlaub. Für 46% ist das auch gleichzeitig der Haupturlaub. Für mehr als ein Drittel (38%) steht außerdem eine Städtereise auf dem Programm, gefolgt von Wellnessurlaub (29%), Aktivurlaub (21%) und einer Rundreise (14%). Eine Kreuzfahrt, die als perfekte Mischform die verschiedenen Urlaubsarten in sich vereint, steht für 5% der Österreicher:innen am Plan.
Die Österreicher:innen sind eine Nation der Badeurlauber:innen. Im Generationenvergleich sind sich die Vertreter:innen der Generation Z (1994 – 2010), der Millennials (1980 – 1993), der Generation X (1965 – 1979) und der Baby Boomer (1946 – 1964) bei der Frage nach der geplanten Urlaubsart einig: Auf Platz eins liegen Badeurlaube, auf Platz zwei Städtereisen und auf Nummer drei Wellnesstrips. Einzig die Traditionalist:innen (1922 – 1945) setzen Wellnessreisen auf Platz eins, Städtereisen auf Platz zwei und Busreisen auf Platz drei.
Skiurlaub – quo vadis?
10% der Befragten gaben an, für 2023/2024 einen Winter- bzw. Skiurlaub zu planen – das ist immerhin ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Welche Gründe führen diejenigen an, die sich weniger für den Winter begeistern können? 40% mögen Wintersporturlaube grundsätzlich nicht, für ein Drittel der Befragten sind Wintersporturlaube grundsätzlich zu teuer und 15% müssen den Ski- oder Winterurlaub heuer aus Kostengründen streichen. Nachhaltige Überlegungen spielen für 7% eine Rolle – sie halten es für unverantwortlich, Energie für Skilifte und Schneekanonen zu verbrauchen.
Aus Erfahrung wird man klug: Stellschrauben für ein (noch) besseres Urlaubserlebnis 2024
Für die Branche ein sehr positives Ergebnis: 43% der Österreicher:innen wollen ihr Buchungs- und Urlaubsverhalten nicht verändern und scheinen somit mit den bisherigen Erfahrungen sehr zufrieden zu sein. Bei jenen, die es heuer besser machen möchten, liegen die kostenfreien Stornooptionen mit 16% ganz vorne, 12% wollen sich vor Ort mehr gönnen, 12% wollen früher buchen. Ungefähr gleich auf mit jeweils 11%: Aufgrund von Hitze will man bestimmte Sommermonate meiden und auch gegebenenfalls aufs Flugzeug verzichten. Gleichzeitig bleiben die Erwartungen an die idealen Urlaubserlebnisse seit Jahren konstant stabil: Zeit mit Familie und Freund:innen zu verbringen (79%) und in Ruhe zu entspannen (69%) sind die Topwerte. 58% der Befragten suchen den „Digital detox“ – Zeiten, um einfach mal abzuschalten und offline zu sein. Entdeckungsfreudige 51% wollen neue Länder und Kulturen kennenlernen. Für 50% ist das Schönste, Zeit am Meer zu verbringen.
Resümee mit neuen Destinationen, erweiterten Reisezeiten & Fußball EM als Anreiz
„Wir sehen einmal mehr: die Österreicher:innen sind Team ‚Sommer, Sonne, Sonnenschein‘ und echte Strandfans. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und unsere Einkäufer:innen in neue Destinationen geschickt. Das Sommerangebot 2024 bauen wir mit attraktiven Angeboten in Messenien, Albanien und Sardinien aus. Die polnische Ostsee mit weiten Stränden, frischen Brisen und viel wilder Natur bietet eine gute Alternative für alle, denen es am Mittelmeer im Sommer zu heiß ist“, so Birgit Wallner.
Auch gibt es ein deutliches Angebotsplus für die Vor- und Nachsaison sowie für die Semester-, Oster- und Herbstferien. „Dieser Trend wird uns in den kommenden Jahren noch viel beschäftigen – die Veranstalter reagieren hier gut, die Kapazitäten werden deutlich hochgefahren“, ergänzt Michele Fanton.
Für etwas mehr „Special Interest“ haben die Kultur- und Studienreisen zwei neue Kataloge (Europa und Ferne) aufgelegt, die Reisen mit qualifizierter Leitung unter anderen zu den Europäischen Kulturhauptstädten beinhalten. Und ein für Fußballfreund:innen ganz besonders spannendes Großereignis wirft seine Schatten voraus: Die Fußball EM im Juni/Juli in Deutschland 2024. „Ruefa ist offizieller Travel-Partner des ÖFB, unsere Fanreisen zu den Spielen in Düsseldorf und Berlin erfreuen sich reger Nachfrage. Jetzt muss die Nationalelf nur noch weiterkommen, dann gibt es von uns noch mehr Deutschland-Angebote“, so Fanton.
„Wir blicken optimistisch auf das Reisejahr 2024. Wir sind zuversichtlich und erwarten, dass sich die anhaltende hohe Urlaubslust dank guter Angebote und großartiger Urlaubserlebnisse fortsetzen wird“, beschließen Fanton und Wallner ihren positiven Ausblick.
Beraten statt Belehren – Nachhaltiges Reisen neu kommunizieren
„Weiterhin hohe Zustimmung sehen wir in allen Bereichen der Nachhaltigkeit – zwei Drittel der Befragten geben Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Zusammenhang mit Reisen und Urlaub einen sehr hohen bzw. hohen Stellenwert“, sagt Birgit Wallner.
Das Conclusio daraus: „Wir stellen uns der Verantwortung, dieses Thema bestmöglich weiter zu forcieren. Die Begeisterung fürs Reisen treibt uns an, Urlaubsträume zu erfüllen. Damit das auch in Zukunft noch möglich ist, motivieren wir unsere Kund:innen zu bewussten Entscheidungen hinsichtlich Anreise, Wertschöpfung im Land und sozialem Engagement.“ Umfassende Schulungsprogramme sowie die sorgsame Auswahl der Kooperationspartner:innen legen die Basis für Beratung mit bewährter Ruefa-Expertise.
Bildmaterial vom Ruefa Reisekompass 2024 Pressegespräch finden Sie hier.