Verkehrsbüro Group mit 37 Prozent Ergebniszuwachs trotz Vulkanasche im Jahr 2010

  • Konzernergebnis vor Steuern um 36,5 Prozent auf 14,4 Mio. Euro beachtlich gewachsen

  • Konzernumsatz erhöhte sich um 3,9 Prozent auf 801,4 Mio. Euro

  • Leisure Touristik (Freizeitreisen) mit Allzeithoch bei Ergebnis

  • Geschäftsreisen verzeichnet Erholung mit zweistelligem Ergebnisanstieg

  • Ausblick 2011: Umsatz- und Ergebniswachstum trotz politischer Unruhen und Japan-Katastrophe erwartet

„Im Jahr 2010 konnten wir unsere Position als Nummer 1 in Österreich trotz erheblicher Herausforderungen deutlich festigen. Unser Konzernergebnis verzeichnete ein hohes zweistelliges Plus trotz Belastungen durch die Vulkanasche. Ausschlaggebend dafür war der Bereich Leisure Touristik, der operativ ausgezeichnet auf Kurs ist. Mit einem Allzeithoch und Ergebniszuwachs von über 50 Prozent wurden unsere Erwartungen in dieser Sparte übertroffen“, so Mag. Harald Nograsek, Generaldirektor der Verkehrsbüro Group.

Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Verkehrsbüro Group mit einem Anstieg von 3,9 Prozent einen Konzernumsatz von 801,4 Mio. Euro gegenüber 2009. Das Konzernergebnis vor Steuern konnte um beachtliche 36,5 Prozent auf 14,4 Mio. Euro gesteigert werden.

In Folge hat sich der Anteil der Leisure Touristik am Konzernergebnis 2010 auf 62,8 Prozent erhöht. Die Hotellerie trug mit beinahe einem Viertel (23,5 Prozent) zum Konzernergebnis bei, Business Travel mit 13,7 Prozent.

I. Detailentwicklung im Geschäftsbereich LEISURE Touristik 2010

Der Geschäftsbereich Leisure Touristik besteht aus den 100-Prozent-Tochtergesellschaften Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH (Ruefa-Reisebüros und Ruefa-Reiseveranstalter) und Eurotours Ges.m.b.H. (Incoming und Direktvertrieb) sowie touristischen Beteiligungen (Intertravel GmbH und Ruefa Reisen Direktbuchung GmbH). Sowohl am Reisebürosektor als auch im Direktvertrieb und Incoming ist die Verkehrsbüro Group Marktführer.

Der Umsatz in der Leisure Touristik stieg 2010 insgesamt um 4,8 Prozent auf 559,5 Mio. Euro gegenüber 2009. Das Ergebnis vor Steuern wuchs um hohe 52,8 Prozent auf 9,7 Mio. Euro. Dies bedeutet beim Ergebnis ein Rekordjahr trotz Vulkanasche und Griechenland/Thailand-Krise.

Insgesamt verreisten 2010 rund 1,7 Mio. Gäste mit der Verkehrsbüro Group und damit um 7,5 Prozent mehr Personen als 2009 (fast zwei Drittel über Eurotours und mehr als ein Drittel über Ruefa). Der Direktvertrieb expandierte deutlich (plus 24,9 Prozent Passagierplus), wobei Hofer-Reisen in Österreich bei den Passagieren um 17,0 Prozent zulegte.

Weit mehr als die Hälfte des Leisure Touristik-Umsatzes (52,6 Prozent) entfiel auf den Filialvertrieb, beinahe ein Viertel auf den Direktvertrieb (22,9 Prozent), nahezu ein Fünftel auf den Incoming-Tourismus (18,0 Prozent) sowie 6,5 Prozent auf das Reiseveranstaltergeschäft. Damit ist der Filialvertrieb stärkste Vertriebsschiene, der Direktvertrieb gewann jedoch weiterhin an Bedeutung (plus 4,8 Prozentpunkte) vor allem zu Lasten des Incoming.

Ruefa ist nach Abschluss der Markenumstellung 2010 die Reisebüromarke Nummer eins in Österreich. Umsatz/Ergebnis pro Reisebüro-Mitarbeiter konnten 2010 gesteigert und die Reisebüro-Marge der insgesamt 120 Standorte weiter verbessert werden. Ein konsequentes Kostenmanagement und betriebliche Verbesserungen trugen weiters zur erfreulichen Entwicklung bei.

Im Gesamtreisejahr 2010 war bei den Reisebüro-Kunden erstmals Spanien mit einem Anteil von 10,7 Prozent am Gesamtumsatz die beliebteste Urlaubsdestination vor Griechenland (10,1 Prozent). Deutliche Zuwächse verzeichneten die Türkei (9,0 Prozent) und Ägypten (8,4 Prozent), die beide mit einem sehr guten Preis-Leistung-Verhältnis punkten konnten. Marktanteile dazu gewinnen konnten auch Italien (6,8 Prozent), die USA (5,3 Prozent) und Österreich (3,6 Prozent).

II. Detailentwicklung im Geschäftsbereich Hotellerie 2010

Die Verkehrsbüro Group nimmt in der Hotellerie-Sparte mit den Austria Trend Hotels & Resorts der Verkehrsbüro Hotellerie GmbH – einer 100-Prozent-Tochtergesellschaft der Verkehrsbüro Group – die führende Marktposition in Österreich ein. Die Kapazität der 32 Häuser betrug 10.332 Betten im Jahr 2010.

Die Umsätze im Geschäftsbereich Hotellerie nahmen 2010 um 5,7 Prozent auf 130,9 Mio. Euro (inkl. Management-Hotels) im Vergleich zum Vorjahr zu. Diese Entwicklung beruht auf einem Nächtigungsplus von 8,2 Prozent sowie einer um 9,0 Prozent höheren Auslastung als 2009. Das MICE-Geschäft (Meetings, Incentives, Conventions, Events) verzeichnete eine leichte Erholung.

Die Zimmerpreise blieben auch 2010 in Österreich auf niedrigem Niveau. Das Bettenangebot wuchs rascher als die Nachfrage, was den Wettbewerb am Hotelmarkt verschärfte. 2010 fanden zudem weniger Großkongresse am Kernmarkt Wien statt. Dieses schwierige Umfeld beeinflusste das Ergebnis vor Steuern der Hotellerie-Sparte, das um 31,6 Prozent auf 3,6 Mio. Euro sank. Im Ergebnisrückgang spiegeln sich auch höhere Abwicklungskosten durch die Zunahme touristischer Kunden wider, weiters Aufwendungen für zwei neue Hotels (Fieberbrunn/Tirol, Bratislava) sowie die Schließung von zwei Hotels wegen Renovierung im Berichtsjahr (Parkhotel Schönbrunn, Hotel Albatros).

III. Detailentwicklung im Geschäftsbereich Business TOURISTIK 2010

Bei den Geschäftsreisen verzeichnete die Verkehrsbüro Group einen erfreulichen Aufwärtstrend nach massiven Einbrüchen im Krisenjahr 2009. Die wirtschaftliche Erholung schlug sich im Reiseverhalten der Unternehmen nieder. Es wurden wieder mehr Geschäftsreisen getätigt. Vor allem auf Langstreckenflügen wurde wieder mehr Business Class gebucht.

Mag. Harald Nograsek: „Für 2011 wurden die Wachstumserwartungen für die österreichische Wirtschaft angehoben. Auch der Tourismus zeigt weitere Erholungstendenzen trotz politischer Unruhen in Nordafrika und Naturkatastrophen wie in Japan. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für das Jahr 2011, dass sich der Konzernumsatz und das Konzernergebnis steigern werden. Unsere große Vertriebsstärke und führenden Marktpositionen in allen unseren Geschäftsfeldern werden dies stützen. Dies setzt allerdings voraus, dass es zu keiner deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und keiner dramatischen Entwicklung bei den Kosten aus touristischen Krisen kommt.

IV. Ausblick für das Geschäftsjahr 2011

Im Jänner und Februar 2011 konnte die Verkehrsbüro Group den Konzernumsatz um 9,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres steigern (inkl. interner Umsätze).

V. Kennzahlen 2010

Verkehrsbüro Group gesamt

in Mio. EUR                                                        2010                    2009              Veränderung in %
Umsatz                                                          801,4                   771,1               + 3,9
Ergebnis vor Steuern                                  14,4                      10,6                + 36,5

Umsatz der Geschäftsbereiche

in Mio. EUR                                                        2010                     2009               Veränderung in %
Leisure Touristik                                               559,5                    533,8              + 4,8
Business Travel                                                  113,2                     108,3              + 4,5
Hotellerie (inkl. Managementbetriebe)        130,9 123,9 + 5,7

Ergebnis vor Steuern der Geschäftsbereiche

in Mio. EUR                                                       2010                        2009                Veränderung in %
Leisure Touristik                                               9,7                            6,3                    + 52,8
Business Travel                                                  2,1                            1,8                    + 16,2
Hotellerie                                                            3,6                            5,3                     – 31,6

Weitere Konzernkennzahlen

in Mio. EUR                                                       2010                         2009                 Veränderung in %
Bilanzsumme                                                    250,1                         240,1                 + 4,2
Eigenkapital                                                      90,3                           87,3                   + 3,5
Eigenkapitalquote in %                                   36,1                           36,4                   – 0,7
Cash flow (operativ)                                         23,2                           20,5                  + 12,9
Eigenkapitalrentabilität in %                         16,0                            12,1                   + 31,9

 

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