Die Sommerferien starten. Laut aktuellen Zahlen von Eurotours verbringen heuer mehr Österreicher den Urlaub im eigenen Land: 9,8 Prozent mehr Umsatz im Vergleich zum bereits sehr guten Vorjahres-Sommer verbucht der größte österreichische Incomer (Sommer 2016: plus 11,1 Prozent Umsatz). Urlaub in Österreich erlebt einen anhaltenden Boom. Ausschlaggebend für den hohen Gästezuwachs ist der Sicherheitsfaktor.
„In Österreich muss man sich keine Sorgen um die eigene Sicherheit machen. Die umliegenden Krisen und Anschläge, von denen auch europäische Länder betroffen waren, verhelfen dem Österreich-Urlaub zu einem erneuten Hoch“, so Helga Freund, Verkehrsbüro-Vorstand und Eurotours-Geschäftsführerin. „Zwei Drittel machen in der Hauptsaison Urlaub hierzulande. Die Hitzewelle im Juni veranlasst zu längeren Aufenthalten. Und wenn die Prognosen stimmen, wird es nicht bei dieser einen Hitzewelle bleiben.“
Vom Sommerboom profitieren fast alle Bundesländer
Die beliebtesten Urlaubsregionen der Österreicher liegen in Salzburg, Tirol und der Steiermark: Gemessen am Umsatzanteil verbringen 26,9 Prozent der Eurotours-Kunden ihren Sommerurlaub in Salzburg, gefolgt von Tirol mit 18,3 Prozent Anteil, der Steiermark mit 17,1 Prozent, Kärnten mit 15,8 Prozent und Wien mit 12,9 Prozent. Danach folgen Oberösterreich (3,2 Prozent), Burgenland (3,0 Prozent), Niederösterreich (1,6 Prozent) und Vorarlberg (1,3 Prozent). Insgesamt bringen die Urlauber im eigenen Land 41,7 Prozent des Sommergeschäfts. 48,3 Prozent des Umsatzes stammt von Aufenthalten internationaler Gäste, allen voran aus den europäischen Nachbarländern.
Für einen einwöchigen Sommerurlaub in Österreich geben die Österreicher laut Berechnungen von Eurotours 500 bis 650 Euro pro Person aus (inkludiert sind Hotel und Verpflegung sowie Anreise mit Auto oder Bahn ohne Nebenkosten). Internationale Gäste legen etwa 650 bis 1.250 Euro für denselben Zeitraum hin, je nachdem, wie weit die Anreise ist.
Steiermark, Wien und Salzburg wachsen am meisten
Ein Sommer-Umsatzplus legen 2017 fast alle Bundesländer hin. Salzburg wächst auf hohem Niveau um 10,4 Prozent (Sommer 2016: plus 6,7 Prozent) und Wien um 18,3 Prozent (2016: minus 8,9 Prozent). Tirol kommt auf ein Plus von 1,3 Prozent (2016: plus 11,8 Prozent) und die Steiermark legt gar um 20,4 Prozent zu (2016: plus 9,5 Prozent). Vorarlberg hat ein Plus von 3,7 Prozent (2016: plus 6,9 Prozent), Oberösterreich von 1,7 Prozent (2016: plus 33,3 Prozent), und das Burgenland von 80,8 Prozent (2016: plus 61,1 Prozent). Nur Niederösterreich verzeichnet ein Minus von 8,4 Prozent nach einem Plus letzten Sommer von 88,0 Prozent.
Ranking Top 3: Deutsche, Schweizer und Niederländer lieben Österreich
Aber nicht nur die Österreicher selbst, sondern auch die europäischen Nachbarn verbringen Ihren Sommerurlaub gerne in Österreich. Nach den Österreichern selbst mit 41,7 Prozent Umsatzanteil folgen im Gästeranking die Deutschen mit einem hohen Anteil von 34,1 Prozent am Sommergeschäft. Die weiteren Plätze belegen Gäste aus der Schweiz (8,4 Prozent), aus den Niederlanden (4,5 Prozent), aus Großbritannien (2,9 Prozent) und Spanien (1,3 Prozent): Weiters: Tschechien (1,1 Prozent), Italien (0,8 Prozent), Japan (0,7 Prozent) und USA (0,4 Prozent). Dabei locken am meisten die Berge, die klaren Seen und die Thermenregionen für eine Auszeit in Österreich.
Steiermark und Kärnten am freundlichsten, Wien und Salzburg am modernsten
Dass der Steiermark-Umsatz so stark gestiegen ist, mag auch mit der vielgelobten Freundlichkeit der Steirer zusammenhängen: Immerhin sagen 37 Prozent der Österreicher laut einer Umfrage, dass sie sich in der Steiermark am freundlichsten empfangen fühlen, an zweiter Stelle wurde Kärnten genannt (30 Prozent). Doch auch die anderen Bundesländer hatten in den Augen der Österreicher ganz klare Vorteile. Für 40 Prozent ist Wien das modernste und innovativste Bundesland, 20 Prozent stimmten für Salzburg. Was die Preise betrifft gelten Tirol (36 Prozent) und Wien (34 Prozent) als teuerste Urlaubsregionen, Burgenland (60 Prozent), die Steiermark (18 Prozent) und Niederösterreich (18 Prozent) als die günstigsten in der Wahrnehmung der Österreicher (Verkehrsbüro Group Umfrage 2017, Gallup)