Schneechaos in den Alpen

Bei Eurotours International, dem größten österreichischen Direkt-Reiseveranstalter, liefen infolge des Schneechaos und zahlreicher dadurch bedingter Straßensperren vergangenes Wochenende die Telefone heiß. Die professionelle Zusammenarbeit mit Tourismusverbänden und Hotelpartnern hat jedoch größere Probleme verhindert.

Sturmtief Andrea sorgte nicht nur auf den Straßen und Pisten, sondern auch bei den heimischen Reiseveranstaltern für ein stressiges Wochenende. Bei der Hotline von Eurotours International etwa, die an sieben Tagen die Woche 24 Stunden pro Tag in Betrieb ist, liefen die Telefone heiß. Die gute Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden und Hotels, aber auch der unermüdliche Einsatz der Straßenräumdienste sorgten jedoch in den meisten Fällen dafür, dass für die vom Schneechaos betroffenen Urlauber zufriedenstellende Lösungen gefunden werden konnten. Viele Straßen waren nur temporär geschlossen, und so konnten die meisten Autofahrer beinahe zeitgerecht zu ihren Destinationen an- bzw. abreisen. Manche Urlauber haben aufgrund der Warnung ihren Aufenthalt frühzeitig abgebrochen, einzelne mussten wie in Galtür/Paznaun oder Gerlos/Zillertal etwas länger als geplant bleiben. „War die Anreise wegen Straßensperren nicht möglich, so haben wir die Gäste zu Hause angerufen und werden sie bei Öffnung der Straßen umgehend verständigen,“ erklärt Gertraud Nothegger, Abteilungsleiterin Operations B2C von Eurotours. Reisende, die bereits unterwegs waren, konnten so rechtzeitig informiert und in leichter erreichbare Regionen umgebucht werden.

Um die Verspätungen trotz Urlauberwechsel-Wochenende und Schneechaos so gering wie möglich zu halten, hat Allbus seine Fahrzeugflotte und Fahrer in vielen Tälern Westösterreichs verteilt, erklärt Erich Schabhüttl, Geschäftsführer von Allbus Salzburg: „Auf Grund der Straßensperren im kleinen deutschen Eck mussten wir eine Gruppe russischer Gäste um 0.30 Uhr vom Hotel abholen um sie pünktlich in der Früh zum Flughafen Salzburg zu bringen“

Ein Fall für die Versicherung

Die Mehrkosten für längere Aufenthalte bzw. Stornogebühren, die durch „Höhere Gewalt“ verursacht werden, müssen in der Regel von den Urlaubern selbst getragen werden, es sei denn, sie haben eine eigene Reiseversicherung für Elementarschäden abgeschlossen. „Unsere Hotelpartner waren jedoch aufgrund der langjährigen, engen Kooperation so entgegenkommend und haben auf die Stornogebühren verzichtet“, so Nothegger.

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Die starken Schneefälle führten zu Lawinenabgängen und Straßensperren. Eine große Herausforderung für Reiseveranstalter

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