Stadt Wien und Ruefa: Reisen geniessen – Arten erhalten!

Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 und Ruefa ziehen in Sachen Internationaler Artenschutz an einem gemeinsamen Strang.

Wien, 1. Juni 2011. Reisen in wärmere Gefilde und andere Kulturen bedeuten für viele von uns eine große Bereicherung. Und wer bringt nicht gerne ein Souvenir mit, um den Zauber des Urlaubs mit nach Hause zu nehmen! Doch die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22  warnt: Bevor man ein Souvenir ersteht, sollte man ganz genau hinschauen. Denn viele Souvenirs bestehen aus Produkten von Tieren oder Pflanzen, die weltweit geschützt sind.

„Artenschutz ist der Stadt Wien ein großes Anliegen“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. „Wir alle können einen Beitrag zum Schutz und Erhalt von Arten leisten, wenn wir auf den Kauf von Souvenirs aus tierischen und pflanzlichen Teilen verzichten.“

Dass man mit dem Kauf eines Leopardenfellmantels gegen den Artenschutz verstößt und auch ethisch bedenklich handelt – der Handel mit Produkten von wilden Großkatzen ist  streng verboten – ist wohl den meisten Menschen bekannt. Doch auch viele andere, weniger „spektakuläre“ Arten stehen auf der Artenschutzliste von CITES. Schildpatt, Elfenbein, Muscheln und Korallen gehören ebenso dazu wie z. B. das Seepferdchen, das oft in getrockneter Form angeboten wird.

Fotos sind die besten Souvenirs!

„Abgesehen davon, dass man sich beim Zoll viele Unannehmlichkeiten einhandelt, wenn man das falsche Stück im Gepäck hat, bedeutet der Verzicht auf diese Souvenirs, sich bewusst für den Artenschutz zu entscheiden“, so Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung. „Die besten Souvenirs aus dem Urlaub sind schöne Erinnerungen und Bilder in der Kamera!“

Mit Ruefa hat die Stadt Wien einen Partner gefunden, der an die Achtsamkeit seiner KundInnen gegenüber dem weltweiten Artenschutz appelliert. Ruefa hat mit Unterstützung der Wiener Umweltschutzabteilung ein Lesezeichen zum Thema Internationaler Artenschutz produziert, das über die Problemlage informiert, die wichtigsten Beschlagnahmungen auflistet und Kontaktstellen zu weiteren Informationen anbietet. Dieses Lesezeichen wird Ruefa allen KundInnen in Wien zukommen lassen, sobald nach Abschluss einer Reisebuchung die Reiseunterlagen ausgehändigt werden.

„Als größte österreichische Reisebüro-Kette nehmen wir die Verantwortung wahr, unsere Kunden im Beratungsgespräch auf die Wichtigkeit des Artenschutzes aufmerksam zu machen. Vielen Urlaubern ist zudem nicht bewusst, welche unangenehmen rechtlichen Folgen die Nichteinhaltung nach sich ziehen kann“, so Martin Bachlechner, Vorstandsdirektor der Verkehrsbüro Group.

Walter Krahl, Vertriebsleiter der Ruefa Reisebüors: „Wir setzen bewusst nicht auf einen erhobenen Zeigefinger. Diese Aktion ist für Ruefa ein weiterer Baustein, um  Nachhaltigkeit im Tourismus zu unterstützen – dazu gehört für uns auch die Förderung des umwelt- und sozialverträglichen Tourismus und der authentischen Begegnung mit dem Gastland.“

Weltweit 33.000 Arten von gefährdeten Tieren und Pflanzen

Der Handel mit Produkten, die aus Tieren oder Pflanzen gefertigt wurden, trägt wesentlich zum Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten bei. Hunderte Millionen Exemplare geschützter Arten werden jedes Jahr gehandelt.

Mit dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (auch CITES-Konvention genannt) und der für Österreich gültigen EU-Artenschutzverordnung wird der Handel mit wildlebenden Tier- und Pflanzenarten und deren Produkten streng kontrolliert bzw. ist für viele Arten überhaupt verboten. CITES listet insgesamt ca. 33.000 Arten gefährdeter Tiere und Pflanzen auf. Für den Handel mit diesen Arten und Produkten braucht man je nach Art Ausfuhr- und Einfuhrgenehmigung, viele Arten dürfen überhaupt nicht gehandelt werden. Bei Verstößen gegen CITES-Verordnungen drohen unangenehme Strafverfahren mit Beschlagnahmung, hohe Geld- oder sogar Haftstrafen.

In Österreich wird CITES durch das Lebensministerium vollzogen, die Kontaktstelle für das Land Wien ist in der Wiener Umweltschutzabteilung angesiedelt. MitarbeiterInnen der MA 22 kontrollieren Tier-Börsen und Tierhandlungen in Wien, parallel setzt die MA 22 auf bewusstseinsbildende Maßnahmen.

Kostenlose  Broschüre „Reisen genießen – Arten erhalten“:

Ein Folder der Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 listet, nach Kontinenten geordnet, Produkte auf, die häufig als Souvenirs angeboten werden und aus Teilen von geschützten Tieren oder Pflanzen gefertigt sind. Die kostenlose Broschüre „Reisen genießen – Arten erhalten“ kann bei der Wiener Umweltschutzabteilung angefordert werden und liegt in den Ruefa Filialen in Wien auf.

MA 22-Foldertelefon: 01/4000-73420

E-Mail: uk@m22.magwien.gv.at

Download: www.wien.gv.at/umweltschutz/service.html

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