Wintercamping in Wien

Was hat es mit dem Trend Wintercamping auf sich? Und was passiert eigentlich sonst so auf den Wiener Campingplätzen im Winter?

Wien hat drei Campingplätze, die allesamt von der Verkehrsbüro Group betrieben werden. Der größte davon – der Campingplatz Wien West – liegt in Hütteldorf und ist beinahe ganzjährig für Campingfreunde geöffnet. Und wer glaubt, dass hier im Winter tote Hose ist, liegt falsch. Wintercamping heißt der Trend, der sich in den vergangenen Jahren zu einem Fixpunkt im Camperjahr entwickelt hat. Besonders schön: In Hütteldorf kann sogar in einem Wald aus Christbäumen campiert werden.

Prognosen für den Campingwinter 2018/19

„Neben dem klassischen Frühjahrs- und Sommergeschäft werden Herbst und Winter für uns immer interessanter. Für den Herbst 2018 konnten wir ein Übernachtungsplus von mehr als 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Auch der November ist im Vergleich ebenfalls außerordentlich stark“, so Hannes Fikota, Leiter der Campingplätze Wien. In Summe hatten wir mehr als 10.000 Nächtigungen in den vergangenen drei Monaten. Platz 1 nehmen dabei deutsche Camper ein, gefolgt von österreichischen, französischen und italienischen Gästen.
Dabei hat die „Hauptsaison“ des Winters mit den Adventwochenenden gerade erst gestartet und Silvester steht noch bevor. „Vor allem deutsche und österreichische Gäste finden sich an den Wochenenden im Dezember am Campingplatz ein, um die vorweihnachtliche Stimmung in Wien zu genießen und die Christkindlmärkte zu besuchen. Zu Silvester wird es dann am Campingplatz erfahrungsgemäß wieder internationaler, mit zusätzlichen Gästen aus Italien, den Niederlanden und Frankreich, die zum Klang der Pummerin auf das Neue Jahr anstoßen werden.“ Mehr als 500 Camper waren letztes Jahr am 31. Dezember zu Gast, um den Jahreswechsel in Wien zu feiern.

Bereits in den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Wintercamper kontinuierlich an. Sie machen jedes Jahr ungefähr ein Viertel aller Gäste aus. In den letzten fünf Jahren gab es zwischen Dezember und Februar ein Plus bei den Anreisen um rund 25 Prozent. Wer im Winter in Wien campen will, kommt am Campingplatz Wien West nicht vorbei. Geöffnet ist der Platz 11,5 Monate im Jahr, nur im Februar ist für zwei Wochen so richtig Winterpause, wenn die jährlichen Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten stattfinden.

Campen bei Frost und Schnee – aber richtig

Doch wie muss man sich so einen Campingurlaub bei Minusgraden vorstellen? Hannes Fikota gibt einen Einblick: „Im Winter wie im Sommer kommen überwiegend Familien und Freundesgruppen, von jung bis alt. Einzig der Tagesablauf und die Aktivitäten unterscheiden sich zu den Sommergästen: Die Gäste sind den ganzen Tag in der City unterwegs, essen auch meistens auswärts und kommen wirklich erst abends zurück auf den Campingplatz – obwohl das gesamte Angebot wie Küche und Grill auch im Winter nutzbar ist. Aufenthaltsräume, Gästeküche und Sanitäranlagen heizen wir jetzt natürlich besonders gut und warm.“

Der Campingexperte empfiehlt zudem, mit vollen Gasflaschen bzw. Adaptern für die Flaschen anzureisen, da viele österreichische Baumärkte und Tankstellen zwar internationale Modelle tauschen können, Österreich aber andere Anschlüsse für die Gasflaschen hat. Auch Isofolien für die großen Windschutzscheiben der Wohnmobile sind ein wertvoller Tipp.

Oh Tannenbaum!

Doch nicht nur Camper tummeln sich im Dezember auf den Plätzen. Alljährlich gesellen sich Christbaumverkäufer Toni Kummer aus dem Waldviertel und viele Tausend Kunden dazu. Auf dem Campingplatz Wien West werden pro Jahr mehrere Tausend Weihnachtsbäume an den Mann oder die Frau gebracht, die auf einem Viertel der Campingfläche ausgestellt sind. Start ist heuer am 3. Dezember. Auch der Campingplatz Wien Süd an der Breitenfurter Straße öffnet dann für den Christbaumverkauf im 23. Bezirk als Außenstelle seine Pforten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Campingplätze Wien.

Themen

Multimedia

Fotos

Wintercamping

© Shotshop

Bild herunterladen