Eurotours spart 82.000 kg CO2

Österreich kann nur durch Zukauf von Zertifikaten in der Höhe von 160 Millionen Euro die Kyoto-Vorgaben erfüllen. Wie man nachhaltig nicht nur Steuergelder spart, sondern auch die Umwelt schützt, zeigt der Kitzbüheler Reiseveranstalter Eurotours. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 82.000 Kilogramm CO2 eingespart.

„Wir müssen uns darüber im klaren sein, dass wir auf dieser Welt nur zu Gast sind und auch die nächsten Generationen Anspruch auf eine intakte Umwelt haben. Diese Verantwortung gilt besonders für Unternehmer“, betont DI Hans Dieter Toth, Geschäftsführer von Eurotours International. Mit der neuen Firmenzentrale in Kitzbühel wird das Unternehmen diesen Ansprüchen gerecht: Im vergangenen Jahr wurden im Vergleich zu herkömmlich ausgestatteten Gebäuden 82.000 Kilogramm C02 eingespart. Der dafür zuständige Energieconsulter Ing. Peter Nasswetter, IBN – Ingenieurbüro Nasswetter aus Zwischenwasser, erklärt: „Das entspricht z. B. 549.000 Langstrecken Auto-Kilometern mit einem Mittelklasse-Fahrzeug.

Um dieses Top-Ergebnis zu erreichen, wurden beim Bau des Gebäudes vor drei Jahren umfassende technische Maßnahmen gesetzt: So wurde das Gebäude auf 365 Pfählen errichtet, in 360 wurden Sensoren für die Erdwärmeversorgung bis zu 15 m tief in den Boden eingelassen. Heizung und Kühlung, Fenster und Lüftung, Beschattung und Beleuchtung werden bedarfsgerecht von einem Gebäudemanagementsystem gesteuert

 

Heizung/Lüftung Kühlung

Haustechniker Daniel Rieser erklärt: „Wir brauchen nur noch ein Viertel des eigentlich nötigen Heizenergiebedarfs, drei Viertel des Energiebedarfs für die Heizung wird dem Erdspeicher entzogen“. Reicht die Leistung der Erdwärme nicht aus, schaltet sich die umweltfreundliche Gastherme dazu. Die Energie für die Lüftung wird durch eine Wärmerückgewinnungsanlage gewonnen. Dabei wird die warme Abluft gefiltert und umgewandelt wieder zugeführt. Dadurch erhöht sich die Grundtemperatur und es werden in der Heizperiode zusätzliche Kosten gespart.

Die Kühlung erfolgt nicht mit einer Klimaanlage, sondern mithilfe einer Betonkernaktivierung. In der Decke sind Rohre eingelegt, mit denen im Winter geheizt und im Sommer gekühlt wird. Reicht die Kühlleistung aus den Pfählen nicht mehr aus, wird ein Kaltwassersatz aktiviert, welcher dann die Spitzenlasten abdeckt.

 

Beleuchtung, Abfall

Das komplette Haus ist mit Niedrigenergiesparlampen ausgerüstet. Spezielle Sensoren passen sich den jeweiligen Lichtverhältnissen so an, dass immer mindestens 500 Lux am Arbeitsplatz vorhanden sind. So kann das Tageslicht in den hellen Räumen optimal genutzt werden, ohne dass die Qualität der Arbeitsplätze darunter leidet. Außerdem ist ein Bewegungsmelder eingebaut, um Strom zu sparen, wenn der Arbeitsplatzplatz nicht besetzt ist. Auch Nebenräume sind mit Bewegungsmeldern ausgestattet, damit Licht nur brennt, wenn sich jemand darin aufhält. Die aufwändige Not- und Fluchtlichtbeleuchtung, die immer brennen muss, ist mit LED-Lampen versehen, die extrem wenig Strom benötigen. Eine Lampe verbraucht rund ein Watt, das ist weniger als die meisten Handyladegeräte brauchen.

Außerdem wird beim Papierverbrauch gespart. „Unser Workflow ist auf papierlos ausgerichtet“, weiß Rieser: „Voraussetzung dafür sind bestens ausgestattete Arbeitsplätze mit z. T. zwei Bildschirmen.“

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Daniel Rieser, Leiter der Haustechnik

© Eurotours

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