Ruefa Reisekompass 2023: Den Urlaub lassen sich die Österreicher:innen nicht nehmen!

89% der Österreicher:innen wollen heuer verreisen, das sind mehr als in den letzten beiden Jahren. Das Urlaubsbudget pro Person wird um durchschnittlich EUR 150,- erhöht. Attraktive Frühbucherrabatte stehen dem immer kurzfristigeren Buchungsverhalten gegenüber.

Auch wenn die letzten Jahre alles andere als entspannt waren und der Ausblick auf die nächsten Monate zumindest gesamtwirtschaftlich betrachtet nicht besonders rosig aussieht: Auf das Reisen wollen die Österreicher:innen heuer auf keinen Fall verzichten, das zeigt der Ruefa Reisekompass 2023. Für die repräsentative Studie befragt Ruefa regelmäßig die Österreicher:innen nach ihren Reiseplänen und leitet daraus die aktuellen Reisetrends ab.

Für die Durchführung der Umfrage im November 2022 mit 1.500 Online-Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 18 Jahren, zeichnet wie auch in den vergangenen Jahren Marketagent verantwortlich.

Rückblick auf das vergangene Reisejahr 2022

2022 gönnten sich 86% der Österreicher:innen einen oder mehrere Urlaube. 58% verbrachten diesen in Österreich, knapp die Hälfte zog es ins europäische Ausland. 12% genossen sogar eine Fernreise.
„Dafür, dass 2022 aus Pandemie-Perspektive noch ein relativ unsicheres Jahr war und im Frühjahr der Ukraine-Krieg dazu kam, waren die Österreicher:innen fleißig unterwegs“, zieht Helga Freund, Geschäftsführerin Ruefa, das Resümee für das Reisejahr 2022. „Wir erreichten 2022 ca. 80% des Umsatzes von 2019. Ein Ergebnis, mit dem wir zufrieden sind.“

Die durchschnittliche Reisedauer betrug im Vorjahr 17 Tage, die sich hauptsächlich auf einen bis drei Urlaube aufteilte. Der Haupturlaub dauerte im Schnitt zehn Tage, für jede:n Dritte:n sogar bis zu 14 Tage. „Für 40% ist der Haupturlaub ein klassischer Bade-/Strandurlaub“, erläutert Freund. Kalkuliert haben die Österreicher:innen dabei punktgenau: Im Februar 2022 gaben sie an, EUR 1.550 für Urlaub ausgeben zu wollen, geworden sind es dann tatsächlich EUR 1.571.

2023 wird beim Buchen ganz genau geschaut – gemeinsam mit den Profis

Jede:r Zweite möchte heuer seine Urlaubsbuchung anders bzw. besser angehen als letztes Jahr. Die Ärgernisse aus dem letzten Sommer sowie die Pandemie haben auf das aktuelle Buchungsverhalten für 2023 sichtbar Einfluss genommen. 17% haben bisher keine Stornooption dazu gebucht und wollen dies für 2023 unbedingt beachten. 10% haben sich vorgenommen, früher zu buchen als letztes Jahr. Ebenso viele wollen bei der Urlaubsbuchung sichergehen, dass sie durch eine Reiseversicherung ausreichend geschützt sind. „Stornooptionen, Frühbucherangebote, Reiseversicherung – das sind alles Dinge, die Ruefa als One-Stop-Shop anbietet, mit Expertise und Beratung vom Profi“, fasst Michele Fanton, Geschäftsführer Ruefa, zusammen.

Urlaub 2023 trotz Teuerung und Turbulenzen

„Wir lassen uns den Urlaub nicht nehmen – und auch nicht vermiesen“, das ist der Grundtenor aus der Reisekompass-Studie für 2023. „Die Reiselust der Österreicher:innen ist noch größer als letztes Jahr, da waren es 84%. Heuer wollen 89% weg, damit knüpfen wir an das Rekordjahr 2019 an“, fasst Freund den Urlaubs(an)drang zusammen.

71% der Österreicher:innen bleiben der Heimat treu und möchten hierzulande einen Urlaub verbringen. „Zu Pandemiezeiten erzielte Österreich Topwerte als heimische Urlaubsdestination. Wir sehen jetzt wieder einen leichten Rückgang“, so Freund. Das Bundesländer-Ranking in Sachen Beliebtheit führen die Steiermark und Kärnten an, gefolgt von Salzburg, Tirol und Oberösterreich.

Drei Viertel der Österreicher:innen planen für heuer einen Urlaub in Europa, stabil zu den letzten Jahren. Die Fernreise holt nach nunmehr drei Jahren „Flaute“ auch sichtbar auf: 23% gaben an, 2023 in die Ferne verreisen zu wollen. Vor der Pandemie lag der Wert bei 28%. Mehr als die Hälfte plant dieses Jahr 2 bis 3 Mal zu verreisen, jede:r Vierte ein Mal. An der Gesamtreisedauer wird auch heuer nicht gekürzt: 18 Tage auf Urlaub werden es im Durchschnitt sein, davon entfallen 11 Tage auf den Haupturlaub.

„Wir blicken optimistisch auf das Reisejahr 2023. Wir sind zuversichtlich und erwarten, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird“, gibt Freund einen Ausblick.

Urlaubsbudget wurde erhöht, Möglichkeiten zum Sparen gibt es dennoch

„Die Österreicher:innen haben heuer ein Budget von knapp EUR 1.700 p.P. für Urlaub(e) einkalkuliert. Das ist mehr als vor der Pandemie und im Vorjahr, nämlich ein Plus von EUR 147“, erläutert Fanton. „Angesichts der Preissteigerung ist das logisch, könnte man meinen. Doch: Es ist aber eben keine Selbstverständlichkeit, dass gerade beim Urlaubsbudget nicht gekürzt wird“, so Fanton. Immerhin 61% der Befragten gaben an, dass sich die anhaltende Teuerung auf ihre Urlaubsplanung auswirken wird. „Es gibt viele Möglichkeiten, um an der Kostenschraube für den Urlaub zu drehen. Unsere Reiseberater:innen unterstützen gern.“

Als Beispiele nennt er Frühbucherangebote, Ausweichen auf die Nebensaison oder alternative Unterkünfte mit einem besseren Preis-Leistungsverhältnis zu suchen. „68% der Österreicher:innen sind nicht an die Schulferien gebunden, dennoch verreist die Hälfte im Juli oder August. Wir sehen das als Chance für und Auftrag an uns, die Nebensaison attraktiver zu machen und entsprechende alternative Destinationen anzubieten. Neuen Destinationen, die bisher nicht im Rampenlicht standen, kommt das zu Gute.“ Als Beispiele nennt er die griechischen Inseln Skyros und Lemnos sowie Messenien. Auch die türkische Ägäisküste, das spanische Festland und Menorca sowie das ägyptische Marsa Alam könnten solche Alternativen sein.

15% der Befragten werden 2023 zwar sparen, aber nicht beim Urlaub. Für 24% wirkt sich die Teuerung auf die Urlaubsplanung gar nicht auf. Für alle anderen gilt, das Preis-Leistungsverhältnis genau unter die Lupe zu nehmen. „Unterm Strich kann ein All-Inclusive Urlaub günstiger werden, als wenn man nur eine Unterkunft bucht und dann die Mahlzeiten inkl. Getränke vor Ort extra zahlt. Auch die Kreuzfahrt ist heuer ein preislich sehr attraktives Produkt, vor allem für Familien und erst recht in der Nebensaison“, ergänzt Fanton.

Österreicher:innen sind sonnenhungrige Badeurlauber:innen

Wie sieht er nun aus, der ideale Urlaub, auf den die Österreicher:innen nicht verzichten möchten? Jede:r Zweite plant heuer einen Bade-/Strandurlaub. Für 40% ist das auch gleichzeitig der Haupturlaub. Für jede:n Dritten steht außerdem eine Städtereise auf dem Programm, gefolgt von Wellnessurlaub (28%), Aktivurlaub (21%) und Rund-/Studienreise (15%). „Die Kreuzfahrt ist somit eigentlich das Produkt, das die Lieblingsurlaube der Österreicher:innen vereint. Die Reedereien haben viele neue, und vor allem kleinere Schiffe, die auf dem neuesten technischen Stand sind. Das findet mehr Zuspruch, als die großen Schiffe, die sich von der Pandemie zwar langsam erholen und mittlerweile auch wieder gut ausgelastet sind. Preislich liegen sie aber noch immer unter dem Niveau von 2019“, so Fanton.

Die Sehnsucht nach Sonne, Meer und Strand spiegelt sich bei den Lieblingsurlaubsdestinationen der Österreicher:innen wider: Italien ist und bleibt unangefochten das Nummer 1 Wunschziel in Europa (32%). Es folgen – wie bereits in den Vorjahren – Kroatien (28%), Deutschland (17%), Griechenland (12%) und Spanien (9%). Auch die Türkei (6%) und Ägypten (5%) locken mit Badeurlauben. Auf der Fernstrecke verteidigen die USA den 1. Platz mit 18%. Auf Platz 2 und 3 folgen Thailand (11%) und die Dominikanische Republik (7%). Australien schafft es auf Platz 4 mit 6% und auch Japan als eher ausgefallene Destination erreicht 6% – ein höherer Wert als vor der Pandemie. Insgesamt verteilen sich die Fernreiseziele wieder etwas mehr, waren sie doch zu Pandemiezeiten auf einige wenige Ziele, wie die USA und Malediven, konzentriert.

Bei den tatsächlichen Winterbuchungen (1.1.- 30.4.) liegen bei Ruefa aktuell die Malediven auf Platz 1 mit einem Anteil von 15% am Umsatz, gefolgt von Spanien (9%) und Thailand (8%). Mauritius und Ägypten mit jeweils 6%, sowie die Vereinigten Arabischen Emirate und Dominikanische Republik mit jeweils 4% vervollständigen das Winterranking. „Wir sehen einmal mehr, Wärme und Meer, das sind auch im Winter die bevorzugten Ziele“, so Fanton.

Auch für den Sommer (1.5.- 30.10.) zeichnen sich schon erste Buchungstrends ab: Griechenland führt das aktuelle Buchungsranking mit 21% Umsatzanteil an. Es folgen Spanien (9%), Türkei (9%) und Italien (7%). Als erstes Fernreiseziel schaffen es die USA mit 5% ins Sommerranking.

Österreicher:innen steigen noch immer lieber ins Auto als ins Flugzeug

„Die Pandemie hat unser Mobilitätsverhalten, was den Urlaub betrifft, definitiv beeinflusst“, erklärt Fanton. Als Beispiel nennt er das Flugzeug. Wollten vor der Krise noch 45% für den Urlaub ins Flugzeug steigen, sind es heuer (wieder) nur 37% (2022: 36%). Das Gros nutzt weiterhin den PKW zur Anreise (55%). Die Bahn hatte letztes Jahr ihren Peak mit 19%, heuer sind es nur noch 14%. Bus und Wohnwagen/-mobil liegen im 1-stelligen Prozentbereich. Das entspricht nach einem kurzfristigen, kleinen Aufwärtstrend wieder dem Niveau von 2019.
Das Fazit: 2022 war noch immer ein „Ausnahmereisejahr“ – die Österreicher:innen waren mobil, aber angepasst an die neuen Gegebenheiten. „Wir gehen davon aus, dass sich das Mobilitätsverhalten für den Urlaub schrittweise wieder an den Zustand vor der Krise annähern wird“, so Fanton.

Skiurlaub verliert an Attraktivität

Nicht einmal jede:r Zehnte der Befragten gab an, für 2023 einen Winter- bzw. Skiurlaub zu planen (9%). Die Gründe dafür sprechen eine eindeutige Sprache: 28% finden es grundsätzlich zu teuer und 15% müssen den Skiurlaub heuer aus Kostengründen streichen. 10% halten es für unverantwortlich in der derzeitigen Energiekrise Winterurlaub zu machen und Energie für Skilifte und Schneekanonen zu verbrauchen.

Das Pressegespräch zum Nachschauen finden Sie hier: https://player.vimeo.com/video/788582604

 

 

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© Ruefa/Jürg Christandl

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